Seit Jahren setzt sich Robert F. Hammerstiel in seinem künstlerischen Werk mit der Sehnsucht des Menschen nach Glück, Geborgenheit, Idylle und Sicherheit und den damit verbundenen Wunschprojektionen auseinander. Die Erkenntnis der limitierten Existenz und des ausweglosen Gefangenseins im sisyphushaften Kreislauf des Lebens sowie eine zunehmende Orientierungslosigkeit in einer als schwer zugänglich empfundenen Welt führen die Menschen zur Schaffung von Ersatzwelten als Rückzugsmöglichkeit. In der Ausstellung beschäftigt sich Robert F. Hammerstiel mit dem Surrogat des privaten Heims: Make Yourself at Home, fühl‘ dich ganz wie zu Hause – ein glücksverheißender Titel, der gleichzeitig eine ironische Brechung inkludiert, denn das perfekt und liebevoll gestaltete „Paradies“ ist letztendlich nur Kulisse, Wunschprojektion und Illusion. Und dennoch ist der Mensch ohne diese „Haltegriffe“ – Tücke der Existenz – hilflos seiner Angst vor dem Ungewissen ausgeliefert.
