Mit meiner Malerei versuche ich seit den 1950er und 60er Jahren den Menschen in seiner Vielheit, in seiner gebündelten Vielgerichtetheit zu ergründen, sein Ich als Konstrukt zu hinterfragen.
Spürend mit den Möglichkeiten meiner Sinne, mit meinem Körper als behausende Gestalt meines Ich, mit meinen Phantasien, Träumen und Imaginationen – mit meiner Malerei also – erlebe ich ein Heraustreten des Ich ins Schöpferische.
Im malenden Tun wird ein Überschreiten der Wahrnehmung von Innenwelt und Außenwelt hin in einen freien Raum möglich, in dem sich das Ich als unbegrenzt gestaltende Möglichkeit erlebt.
Mit den Bildern der Serie Die Geschichte im Ich zeige ich Stationen dieser Spurensuche.
Bildgewordene Fragen auf dieser Suche sind: wird sich einst mein Körper mit dem Staub vermischen? werden die Teile meines Ich verstreut im Raum, Welten voneinander entfernt, zueinander finden?
werden sie sich verbinden um ein verändertes Ich zu sein?
Letztlich sind meine Bilder Schaulust – Zeugnis meiner Lust malend dem eigenen Sein und Werden zuzuschauen.
