Florentina Pakosta

GEGENbeWEGUNG
Galerieräume, OG
Ausstellungsdauer: 3. Mai – 5. Oktober 2025

Florentina Pakosta zählt zurecht zu einer der wichtigsten feministischen Künstler:innen. Ihr vielseitiges Oeuvre war und ist Ausdruck eines Auflehnens gegen die patriarchale Gesellschaftsstruktur, den männlichen Stolz, seine Überheblichkeit und das zum Habitus gestockte Durchsetzungsvermögen.

Das Museum Angerlehner widmet Florentina Pakosta eine Einzelausstellung, in der zwei ihrer zentralen Werkgruppen gegenübergestellt werden: die sarkastischen Montageblätter der 1970er und 1980er Jahre, in denen monumentale Köpfe mit Rasierklingen, Messern und Scheren oder mit Tieren verwachsen sind sowie die abstrakten Trikoloren Bilder, die durch ihre strenge Komposition aus Balken und Stäben sowie ihre fein austarierte Farbigkeit bestechen.

Die Ausstellung „Gegenbewegung“ führt eindrücklich vor Augen, dass sich der Inhalt und die Wucht der Aussage dieser beiden spektakulären Werkgruppen trotz des Unterschiedes von hohem Realismus hier und radikaler Ungegenständlichkeit dort, der Angst und dem Gefühl der Bedrohung verdanken. Beide Werkgruppen sind Niederschriften eines schmerzhaften Gedächtnisses, in dem die einst erlebte und sich ständig erneuernde Erfahrung von Aggression und Unterdrückung abgelagert ist – eine starke Geste des Widerstandes als Gegenbewegung.

Kurator:in: Prof. Dr. Klaus Albrecht Schröder (Generaldirektor der Albertina em.)